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Fraktur 5. Mittelfußknochen
Fraktur 5. Mittelfußknochen
Allgemeines

Röntgenbild des Vorfußes mit Knochenbruch des 5. Mittelfußknochens (Fraktur)
Knochenbrüche (Frakturen) des 5. Mittelfußknochen gehören zu den häufigen Verletzungen des Fußes. Dabei ist die Basis als der am weitesten von den Zehen entfernte Knochenabschnitt, besonders häufig betroffen.
Wie entstehen Knochenbrüche des 5. Mittelfußknochens?
Frakturen des 5. Mittelfußknochens sind meistens Folge eines Umknickereignisses, bei dem der Fuß „verdreht wird“.
Wie können Knochenbrüche des 5. Mittelfußknochens vermieden werden?
Neben allgemeinen Regeln der Unfallverhütung spielt die Auswahl des Schuhs eine gewichtige Rolle bei der Vermeidung von Knochenbrüchen des Fußes. Je stabiler der Schuh ist desto besser seine Schutzfunktion.
Welche Möglichkeiten der konservativen Behandlung gibt es?

Fraktur in Zone 1: Gute Heilungschancen selbst ohne OP.
Die Möglichkeiten der konservativen Behandlung sind
- Ruhigstellung in einem Unterschenkelgips und vollständiger Entlastung des Fußes
- Ruhigstellung in einer Orthese mit Teilbelastung des Fußes
- Belastung des Fußes in einem Schuh/in einer Orthese mit steifer Sohle
- Belastung des Fußes in einem konventionellen Schuh
Je nach Alter des Patienten, Art und Ausmaß des Knochenbruchs und insbesondere Lokalisation des Knochenbruchs kommen die verschiedenen Behandlungsregime infrage.
Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Knochenbrüche der Basis des 5. Mittelfußknochens ohne Operation behandelt werden können.
Von den meisten Autoren wird eine sogenannte „frühfunktionelle“ Behandlung empfohlen. Darunter wird die Belastung des Fußes in einem normalen Schuh bis zur Schmerzgrenze verstanden. Der Körper sorgt dann von selbst für die Knochenheilung.
Wann sollte besser operiert werden?
Zone1, Zone2 und Zone 3 nach Lawrence und Botte. Hohe Gefahr der unzureichenden Knochenheilung in Zone 3.
Grundsätzlich empfiehlt sich die operative Behandlung von Brüchen des 5. Mittelfußknochens, wenn eine gravierende Fehlstellung durch den Bruch entstanden ist, es also nicht tolerabel wäre, wenn der Knochen unter Verbleib der Fehlstellung ausheilen würde.
Drüber hinaus sind Areale des 5. Mittefußknochens bekannt, die anlagebedingt eine schlechte Durchblutung des Knochens haben, weshalb bei Bruck in dieser Zone häufig ein schmerzhaftes Falschgelenk entsteht.
Nach Lawrence und Botte werden 3 Zonen der Basis des 5. Mittelfußknochens unterschieden.
Brüche in der Zone 3 haben ein hohes Risiko einer ausbleibenden Knochenheilung. Deshalb sollte bei diesen Brüchen eine Operation in Erwägung gezogen werden.
Nachbehandlung nach OP
Nach einer Operation muss der Fuß zunächst für einige Wochen entlastet werden. Ziel der Operation ist es aber, dem Patienten möglichst rasch eine normale Belastung des Fußes zu ermöglichen.
Risiken und Komplikationen
Neben allgemeinen Risiken wie Infektion, Wundheilungsstörungen, Thrombose und Lungenembolie, ist vor allem das Risiko eine unzureichenden Knochenheilung zu bedenken. Eine Operation reduziert zwar das Risiko einer Falschgelenkbildung (Pseudarthrose) eliminiert es jedoch nicht vollständig.
Literatur
[1]
Attia A.K., et al., The American journal of sports medicine, 49 (2021) 3422-3436.
Return to Play and Fracture Union After the Surgical Management of Jones Fractures in Athletes: A Systematic Review and Meta-analysis
[2]
Herterich V., et al., Dtsch Arztebl International, 118 (2021) 587-594.
Fraktur des fünften Mittelfußknochens
[3]
Lareau C.R., et al., Foot Ankle Int, 37 (2016) 8-16.
Return to Play in National Football League Players After Operative Jones Fracture Treatment
[4]
Lawrence S.J., Botte M.J., Foot Ankle, 14 (1993) 358-365.
Jones‘ fractures and related fractures of the proximal fifth metatarsal
[5]
Mologne T.S., et al., The American journal of sports medicine, 33 (2005) 970-975.
Early screw fixation versus casting in the treatment of acute Jones fractures
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